moserêthikê
 
So hat es sich herausgestellt, dass mein guter Vorsatz für 2015, den ich ab November dann doch noch in die Tat umgesetzt habe, wahrscheinlich das schönste Geschenk war, was ich mir selbst seit langer Zeit gemacht habe.

Klavier






 
Zwischendurch immer wieder der tiefe Wunsch, dass man sich selbst so sehr genügen möge, dass man nicht immer mitteilen, beschreiben, sich äußern möchte. Vor allem öffentlich. Manchmal gelingt es mir. Das sind die Momente auf dem Berg oder im Wald, wenn ich auch begreife, dass ich ja überhaupt nicht in der Lage bin, diese Mischung aus Geräuschen, Düften, Aussicht, Licht und, wie es sich unter den Füßen und Händen anfühlt, so zu beschreiben, dass es ach nur annähernd dieser großartigen Wirklichkeit entspricht. Und indem ich das begreife, wird etwas in mir ruhig: Dann kann ich es auch lassen. Und plötzlich fange ich mit dem Versuch an, es einfach nur in mir zu speichern, möglichst intensiv wahrzunehmen und bewusst als Erinnerung abzulegen. Und sofort kommt das Gefühl, dass das doch das Glück ist, es strömt dann jedesmal intensiv durch einen hindurch und vergrößert sich noch bei dem Gedanken, dass man es diesmal nicht in die Welt ruft.






 
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Das Land des Blaus und Rosenrots.

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Das Land des Wassers und des Windes.

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In dem Geister zu einem sprechen und die Dunkelheit Sommerschlaf hält.

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Ich hörte endlich wieder Stille.

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Und fühlte mich einsam zwischen den Häusern.

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Ich hatte einen Ziegenbock als Verehrer.

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Und trank Bier so vorsichtig wie flüssiges Gold.

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Ich hörte und las zusammen tausend Seiten.

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Und hasste den Staub Berlins.






 
Raus aus allem.

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Schwimmen mit Rallen, Haubentauchern und Schwänen.

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Allein mit dem Wehen des Windes durch fellige Felder.

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Das knallige Rot der Storchenschnäbel.

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Frieden.






 
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kornblume






 
Letzlich doch bei der aufgestauten Müdigkeit die Kapitulation einreichen.

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Der Moment, nachdem ich mit T. zu "Good Golly Miss Molly" getanzt hatte, in der schwitzenden Menschenmenge, durch die geradeso Handbreite passten, die aber plötzlich Platz machte für uns, und ich meine Begeisterung in den Augen der anderen gespiegelt gesehen hatte und dann mitten in dem Trubel einfach entschieden hatte zu gehen, drei Uhr morgens, weil es nur noch bergab gehen konnte von diesem Augenblick an, und ich mich durchgekämpft hatte durch Lärm und Menschendickicht und schließlich mit meinem vom Schweiß und von irgendwelchen Getränken nassen Rücken in die Stille und Kühle Kreuzbergs trat.






 
Es gibt keine Pause. Es gibt nie eine Pause. Leben ist nicht so. Leben besteht aus Anrufen aus dem Nichts. Diese Stille zu Beginn am anderen Ende, bei der man sofort weiß, jetzt kommt was Schlimmes. Vielleicht sogar das Schlimmste. Man wappnet sich in den Zehntelsekunden, bevor die Worte gesagt werden. Und dann wird man in den Alptraum gestoßen und die wie ein Southwesterly schnell heraufziehende Panik fühlt sich an wie Laufen im Schlamm. Danach besteht die Zeit aus Telefonaten.







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