moserêthikê
phantom

Nach dem Reiten gehe ich spätabends durch tiefen Nebel an Feldern vorbei. Statt der üblichen Dunkelheit wird das spärliche Licht der paar Lampen fein verteilt. Ich wate durch eine Traumwolke aus grauorangenen Schwaden. Baumskelette scheinen sanft hervor. Feines Tropfen um mich herum. Eine gute Stille.

In vielen Ecken meiner Seele ist gerade die Traurigkeit. Doch in dem Winternebel wird eine Stelle tief in mir auch ruhig und friedlich.

Ich reite auf einem weißen Phantom: gemein beim Satteln und Hufe auskratzen, aber freundlich und geduldig, wenn ich erst einmal drauf sitze. Alles wird allmählich besser und am Ende der Stunde beim freien Traben durch die Halle erlebe ich zum ersten Mal den Moment, wenn sich das Gefühl der Verbindung zum Pferd einstellt, wenn es für einen etwas tun will, es richtig machen will und wir einander verstehen.







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