Nach einem solchen Jahr ist es egal, dass zu Weihnachten alles anders wird. Nein, es ist nicht egal, es ist gut so. Es muss anders sein. Und plötzlich gerät man in eine fremde Kirche, in eine ruhige, in eine freundliche. Man kommt zu spät, man freut sich auf das alljährliche Gedudel vom Unsinn des Glaubens. Doch dann singt eine ältere Frau so schön, dass einem die Tränen kommen, von den Schmerzen der Geburt. Und eine Pfarrerin bringt die Geschehnisse des Jahres so unvermutet und klug auf den Punkt und analysiert so messerscharf, was Ungläubige zu Weihnachten in die Kirche bringt, dass einem noch mehr Tränen kommen.
Daran denkt man noch am nächsten Tag, wenn man krank in Bett und Sofa liegt, anstatt Gänse zu verspeisen mit der Familie, und keine Geräusche außer vereinzelten Stimmen hören mag. Und Hoffnung macht sich breit unter dieser Ruhe.
Steht Ihr doch alle an bei Dussmann! Drängelt Euch, ärgert Euch! Ich pfeif' mir eins, setz' mich in ein leeres Café ein paar Straßen weiter und bestell' meinen Kalender im Internet.
Glitzernde und warme Stunden. Hummer, Fasan, Kabeljau, Wagyu Rind und Taube. Rock and Roll.
Ô Zeu! Sie hat es!
Was freu' ck mir!
Wie der Hall in der Stadt sich verändert.