Ich wollte eine Hommage an die kleine Katze schreiben, die seit Montag nur noch ein Geist in meiner Wohnung ist, aber es gelingt mir nicht. Zu nah. Mein Verstand setzt jedesmal ein bisschen aus, wenn ich darüber nachdenke. Und ersetzt alle Wörter durch Bilder von ihr. Ich sehe sie auf jedem Möbelstück. Sehe, wie sie sich in der Sonne räkelt. Sehe aber auch den Schatten, der sie zum Schluss war. In der Wohnung sind noch ihre Haare verteilt und ich schaffe es nicht, den Staubsauger anzuwerfen.
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So nimmt 2016 auch noch mir die Katze und meiner Cousine den Mann.
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Die eigentliche Trauer bzw. der Versuch, um dieses Loch herumzuleben, das muss jeder ganz allein für sich machen.
moseron - 01.12.2016