Als Jonathan Barnes von der Humboldt-Universität seinen Ehrendoktortitel verliehen bekam, sprach er darüber, dass "death nothing to us" ist. Erst zerpflückte er jedes Argument der Epikureer, warum wir den Tod nicht fürchten müssten. Gegen die Konsequenz, dass dann wohl doch jeder für sich seinen Tod zu fürchten habe, es zumindest jedoch gute Gründe gibt, seinen Tod zu fürchten, setzte er, bevor alle hinausgingen, Sekt tranken und Schlange standen, um ein Wort an ihn richten zu können, lediglich folgendes entgegen: Er habe eine Lebensversicherung, die seine Hinterbliebenden versorge, wenn er stirbt, und er weiß, wer sein gerade begonnenes Buch zu Ende schreiben wird, wenn es ihn erwischt. Kleine Ziele setzen.
moseron - 28.04.2012