moserêthikê
Das Jahr bricht weg, in großen Stücken. Und das ist gut; es soll endlich vorbei sein.

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Ich wusste gar nicht genau, ob ich in München oder Hamburg war. Der Zug fuhr nach München, aber es fühlte sich wie Hamburg an. Und Dunkelheit ist überall.

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Nach vier Jahren saß ich ihm das erste mal wieder gegenüber im Büro. Sprechstunde. Es ist alles viel schicker jetzt. Schwarze Möbel. Große, türkise Kunst an der Wand. Als ich das Bild auf seinem Schreibtisch entdeckte, dasselbe, was auch ich habe, ein Bild von früher, da wäre ich am liebsten aufgestanden und hätte es berührt.

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Wir waren alle älter geworden. Die Wissenschaft macht graue Haare.

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Wehmut: Eine berufliche Familie gehabt haben, die man verlassen hat. Sie planen Weihnachtsfeiern, ich sitze allein, Tag für Tag.
Und doch wissen, auch in der Wehmut: Das wäre nichts geworden, all das Gerede, die Intrigen, die Politik, und nebenbei noch wahrhaftig bleiben.

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Das ist es, was ich am liebsten sagen würde, in all den Gesprächen: Ich bin auf der Suche nach Heimat.






engl - 30. Nov, 22:24

ja, es soll vorbei sein, endlich. dabei war es kein schlechtes jahr, diese 13, nur ein schlimmes. und die 14, die doppelte sieben. ob das heimat ist?

moseron - 1. Dez, 12:54

Die 13 war nicht gut zu mir, in fast allen Belangen, und hat mich am Ende fast ganz zerdrückt. Aber nur fast. So! Vielleicht kommt die Heimat in der 14. Vielleicht. Montag weiß ich mehr, und noch mehr dann natürlich im nächsten Jahr.
[Was die 13 allerdings auch brachte: Internetmenschen von Angesicht zu Angesicht, und das war gut.]

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