Der Moseronunculus lachte, lachte und lachte. Jetzt schläft er sich aus.
Wenn das Gewicht auf Schultern und Rücken, wenn das Brennen und Schmoren im Hinterkopf sich ganz unvermutet vaporisiert hat, machen der Körper und die Seele in ihrem Trott weiter. Phantomschmerz. Erst langsam, ganz langsam strecken sie sich, atmen durch, lächeln sich scheu an, dann mutiger, bis sie lauthals lachen. Sie halten sich mittendrin die Hand auf den Mund, als ob das Gewicht wiederkehren könnte, wenn sie nicht auf die Leichtigkeit aufpassten. Immer wieder überprüfen sie die Abwesenheit von Schwere und Schmerz. So etwas braucht.
Aber vor allem die Mögung dahinter. Ruhe gegen Ruhe.
Der 47-Jährige, der sich selbst als "obsessiven Forscher" beschreibt, als einen, der nur vier Stunden pro Nacht schläft und sein Leben weitgehend im Labor verbringt, ist in vielerlei Hinsicht der Prototyp des modernen Naturwissenschaftlers. Nicht nur, weil seine Arbeit beispielhaft zeigt, wohin sich die Forschung im 21. Jahrhundert entwickelt; sondern auch, weil sein Aufbruch ins wissenschaftliche Neuland eigentlich nur zwei mögliche Ausgänge kennt: Weltruhm oder glorioses Scheitern.
Amen.
Schreibt's Euch in Eure Computerhirne, liebe Damen und Herren Wissenschaftler, die Ihr meint, Ihr bräuchtet Schlaf, Familie und Freunde! You fail to be a prototype.
Das unbenutzte Monbijoubecken. Glatt bis zum Rand.
Somewhere between the wind and the dove
Lies all I sought in you
And when the wind just dies, when the wind just dies
And the dove won't rise
From your window sill
Well I cannot tell you
Which way it would be
If it was this way too
For the wind and the dove
For the wind and the dove
And I am a child of linger on
I peer through the window gone
I am a child of linger on
I peer through the window gone.
Knick-knackige Nachmittagsminuten.
Es gibt kaum etwas Abtörnenderes als Männer in einer Gruppe, die sich sehr forsch, einer lauter als der andere, über wirklich Wichtiges unterhalten. 'Wirklich wichtig' ist per definitionem gleich 'Politik'.
Verwandtenübung: Berufsweg seit der Schulzeit erläutern und dabei um das Dickicht der schwierigen Fragen herumlavieren. Beziehungen weglassen. Ein einziges Dickicht.
Die Begehung war eine Besitzung und Befragung. Und Erstaunen darüber, dass manche Professoren sich hervorragend als Tatort-Kommissare machten.
Ein stolzschwebendmachendes Telefonat. Und ein erster Schritt.
Es gibt Menschen, denen ich nicht zuhören kann. Ich höre gerade noch das erste Geräusch, dann fallen die für den Vorgang des Zuhörens relevanten Teile meines Gehirns in eine Lähmung. Eine
Laberstarre. Manchmal reicht dafür auch das Zucken der um die Lippen befindlichen Muskeln, das eine baldige Öffnung der Mundhöhle verheißt. Wenn diese Menschen dann nur gähnen, muss ich das wenigstens nicht hören. Nun könnte man meinen, einen solch asozialen Automatismus gelte es loszuwerden. Aber wozu? Ich habe den Test gemacht durch mühevolles Einschalten des Hörzentrums nach zehn Minuten, nach zwanzig Minuten... Faszinierenderweise begegnet man solchen Menschen fast nur, wenn man im selben Raum eingesperrt ist. Es ist somit ein hochsozialer Reflex, ihnen nicht zuzuhören. Schützt vor Gewalt.
Dann gibt es die Menschen, die ich sogar höre, wenn sie nichts sagen.
Manche Leute haben Angst vor der leeren Seite. Sie fühlen sich bedrängt von der Weiße, die sie anstarrt, ihnen eindringlich zuflüstert, man solle sie zerstören, dabei immer lauter wird, bis der Krach so ohrenbetäubend ist, dass sich alle Gedanken zurückziehen.
So geht es mir nicht. Der Anfang ist das Schönste. Der Anfang ist leicht und fließt wie ganz flüssiger Honig. Weiterzumachen, gut weiterzumachen, das ist schwer.