moserêthikê
 
Wenn man den blonden Zehnjährigen, der mit seinem Bruder auf dem Radweg rumtollt, fast umfährt, ihn schon streift, weil er, Himmel nochmal, genau in falsche Richtung ausweicht, nachdem er, wie ein Kaninchen vor dem Auto, einen Moment zu lang gewartet hat, dann wird einem hinterher die Seele ganz weich. Man hält an, mit leicht zitternden Beinen, die beiden Jungen schauen erschrocken, man schaut erschrocken zurück - beinahe wird er nochmals umgefahren, der Kleine. Man warnt ihn, er springt beiseite. Langsam kommen wir aufeinander zu, er versichert, dass nichts passiert ist; er entschuldigt sich. Sich schuldig fühlend, wehrt man dies ab. Und da ist er, der Moment, in dem sich zwei völlig fremde Menschen kurz ganz nah sind - in Sorge um einander.






Warten auf best practice. Hihi.






Eine Perlenwoche.






 
Rosinen sind Gemüse im Ölbaum.
Gemächlichen Schritts vorbei am Magazin "Schneller wohnen".
Schlaf schneller, Genosse!

Eine SMS sagt, sie sei glücklich gerade.

Am Abend Meeting Mints.






 
Erinnerung an den Sonnenaufgang in San Gimignano vor vielen Jahren. An die Nebelschwaden, die durch die Stadt getrieben werden von einer roten Sonne. An das Warten auf den Bus, der sie nach Florenz bringen würde. Ein heißer Tag. Ein Tag in den Uffizien.






 
Ich bevölkere in zufriedener Müdigkeit den Schreibtisch mit To-Do-Zetteln aller Art.






Der Monbijou-Sommer. Der Potsdamerstraße-Sommer.






 
La Sprezzatura.






Mitfreude über ein fast fertiges Buch.






Der pünktliche Herbst.

Das gelbe Tier im Ofen.

Das Magentier auf dem Sofa.






 
Und Blum sah sich selbst, in zwanzig Jahren, erledigt, in so einem Ort, ohne Befreiungskriege, mit Eisschrank und TV, am Abend, bevor die Schnürsenkel abgeschafft wurden, weltweit.

[Fauser, Schneemann]








[Dank an die Glaserei.]






Die Freude der letzten Nacht: Zehn Stunden komatösen Schlafs.






 
Nur noch kurze Schlagwörter.







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