moserêthikê

Kala

 
Lobet die Taxifahrer aus dem Süden!

Ich: "Ist nicht so wichtig, wo Sie halten. Ist nicht schlimm, wenn ich noch ein paar Schritte zu Fuß gehe."

TadS: "Jaaa, bei Sonne und wenn es trocken ist, da kann man auch mal zu Fuß gehen, eh? Aber heute?" Die Welt bezeichnende Handgeste.






 
Wenn das Wetter schlechter wird und die Temperaturen sinken, wächst das Bedürfnis danach, sich mit neuer Kleidung einzudecken und mit Gerüchen zu umgeben, die wärmen und beruhigen.

Ich habe das Herbstlaub bisher zu ignorieren versucht, nun geht es nicht mehr. Besonders nicht, wenn fünf Minuten lang Gelb, Rot und Orange in der Sonne leuchten.






 
Wärme, Nudeln, Rosé.
Bänder, Leder, Metall.






 
Leises Gluckern und Fließen in der Heizung. Stille.

When I find myself by the sea, in anothers company by the sea
When I go out the pier, gonna die and have no fear
Because you, you just know, you just do.






 
Wenn man nach einem langen und müden und verschiedenes an sich habenden Tag auf sein Rad steigt, um noch durch die Stadt zu fahren und Dinge zu erledigen, und der Kopf dreht sich, das Gedächtnis setzt langsam aus, und alles rennt einem davon und an einem vorbei, wenn man dann die Kopfhörer aufsetzt und das hier anmacht und auch den ganzen Rest davon, dann, ja dann ist alles ruhig für eine knappe Dreiviertelstunde. Die Welt wird um 5/7 langsamer, das Innere gekühlt und gewärmt gleichzeitig und die angeschlagene Seele mit Balsam übergossen. Und der laue Septemberabend wird wieder sichtbar.






 
Wie schön es überraschenderweise ist, acht Uhr abends unter orangenen Lampen in frühherbstlicher Luft zu laufen.






 
Wenn man den blonden Zehnjährigen, der mit seinem Bruder auf dem Radweg rumtollt, fast umfährt, ihn schon streift, weil er, Himmel nochmal, genau in falsche Richtung ausweicht, nachdem er, wie ein Kaninchen vor dem Auto, einen Moment zu lang gewartet hat, dann wird einem hinterher die Seele ganz weich. Man hält an, mit leicht zitternden Beinen, die beiden Jungen schauen erschrocken, man schaut erschrocken zurück - beinahe wird er nochmals umgefahren, der Kleine. Man warnt ihn, er springt beiseite. Langsam kommen wir aufeinander zu, er versichert, dass nichts passiert ist; er entschuldigt sich. Sich schuldig fühlend, wehrt man dies ab. Und da ist er, der Moment, in dem sich zwei völlig fremde Menschen kurz ganz nah sind - in Sorge um einander.






Eine Perlenwoche.






 
Mitfreude über ein fast fertiges Buch.






 
Die Freude der letzten Nacht: Zehn Stunden komatösen Schlafs.







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