moserêthikê
 
Ein rundum schöner Tag.






 
Ich bewege mich durch dieses Jahr wie ein Kreisel, der sich durch ein Labyrinth dreht. Der dabei an Wände und Ecken stößt und, von seiner Richtung abgelenkt, in einen anderen Pfad hineinkreiselt. Irgendwo ist die Mitte, ist das Ziel, aber der Weg dorthin ist Zufall.






 
Wie der Abstand zum letztmöglichen Kündigungstermin in diesem Quartal schmilzt und schmilzt. Und keine Nachricht kommt, weder zum Guten noch zum Schlechten.






 
60 Jahre. Wie ein Wunder erscheint es, dass sie diese Zahl erreicht hat. Und wie unpassend diese Zahl gleichzeitig für sie ist. Eher müsste man abwärts zählen.






 
Es war so, als ob eine Königin Hof hielt. Oder es war noch nicht mal nur so als ob. Schon eine Ikone in den Blicken der Anwesenden. Und man konnte sich ihr und all dem nicht entziehen.






 
Ich fühle mich in der Klemme. Es benötigt Lebenskraft, die Klemme gemächlich auszuhalten, die aufkeimende Panik zurückzuhalten, und gleichzeitig offenen Blicks nach dem Ausweg, dem Schlupfloch zu gucken.

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Ich habe ein sehr teures Ticket in ein Land weit weg gebucht und bin gleichzeitig froh und traurig darüber. Und es ist noch lang hin.

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Wie viel Lebensqualität dann doch davon abhängt, ob man jeden Morgen und jeden Abend eine Stunde mit der BVG in ein Niemandsland fahren muss und zurück oder mit dem Rad eine Viertelstunde in ein lebendiges Viertel. Das merkt man erst, wenn man das Übel hat.

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Als es neulich den ganzen Tag über regnete und dann die Sonne herauskam, duftete die Stadt nach Sommer. Dann liebe ich diese Stadt mit ihrem ganzen Dreck. Und eine Zigarette in der Sonne schmeckt ganz anders.






 
Sich randomartig einen Ort aussuchen als Mittel gegen alles.







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