moserêthikê
 






Fernweh ist Heimweh ist Heimatweh.






 
Manchmal ist es gut, von anderen vergessen zu werden. Das merkt man, wenn man nicht vergessen wurde, und es sich plötzlich wie eine Kette anfühlt. Jedenfalls für einen Menschen, der schwer hinter sich lassen kann. Der sich zu oft umdreht und wieder zurücksieht.

Dabei ist es ganz klar, wenn man sich einmal gezeigt hat und für das zurückgerufen wurde, was man ist, auch was man im Geheimen ist - und nicht für das, was man spielt.

Ich darf nicht denken, was, wenn dieser Weg nicht gelingt. Ich muss denken, dieser Weg gelingt. Denn wenn er nicht gelingt.






 
The next step.






 
Die Fragen, all die Fragen klingeln immer wieder durch meinen Kopf. Von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Und natürlich weiß ich jetzt, was sie heißen sollten, was ich hätte sagen müssen. Nur ist es so viel anders, seine eigene Persönlichkeit vermarkten zu müssen, als die Dinge anderer Leute. Und dass ich dies nicht schaffe zu sagen.

***

Am selben Tag überreicht mir die Postfrau, die es immer ist, die Freiexemplare zu dem Band, der meinen vermutlich letzten wissenschaftlichen Aufsatz enthält. Ich freue mich daran, dass sich die gedruckte Schrift auf dem Papier erhaben anfühlt und vorne eine Schlange in ihren Schwanz beißt. Ich lese ihn nicht noch einmal durch.

***

Die Tage schleppen sich dahin. Ziellos.






 
Nachmittagsfreude. Ineinandergleiten verschiedener Realitäten.






 
Jetzt immer wieder nachdenken übers Tagebuchbloggen, Tagebuchfotografieren, um eine Struktur zu schaffen, die übers tägliche Aufstehen hinausgeht, doch beim Nachdenken schon wissen, dass es nichts wird, dass ich es selbst nicht ansehen, nicht lesen wollen würde. Stattdessen vergrabe ich mich ins Filmgucken, nachts im Bett in der Stille und Dunkelheit fließen manchmal Tränen, nicht zu viele, ich weine um meine eigentlichen Ängste herum und sehe lieber Filme. Nur das Erschaffen fällt mir schwer, sich dafür hinzusetzen. Wenn ich sitze, ist es ganz leicht, aber ich setze mich nicht.






 
Inzwischen habe ich gelernt: Wenn in Büroräumen ausschließlich blasse, großäugige Mädchen sehr still herumsitzen, heißt dies gerade nicht, dass es mir besser ergehen wird. Diese Hoffnung ist immer ein Trug. Und deswegen sage ich nein und warte auf den etwas weniger mageren Spatz.







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